Am Freitag, den 12. Mai konnte die 3b mit Dr. Nuno Martins Ferreira (Lisbon School of Education) und Dr. John McCombe (Stranmillis University College Belfast) zwei Geschichtsexperten aus dem europäischen Ausland begrüßen. Beide Gäste waren im Rahmen der International Week der PHT für eine Woche in Innsbruck zu Besuch und so bot sich die Gelegenheit für gemeinsame Geschichtestunden an der Praxismittelschule. Die Unterrichtssprache in dieser Doppelstunde war Englisch.
Nuno Martins Ferreira gab einen Überblick über die lange Geschichte Portugals. Er erzählte von den Anfängen im Mittelalter, von der Expansion des portugiesischen Kolonialreichs, von der Diktatur und ihrem Ende mit der Nelkenrevolution im 20. Jahrhundert und dem sozialen und wirtschaftlichen Aufschwung als Teil der Europäischen Union in jüngerer Zeit. Auf die Frage hin, ob er den Text der portugiesischen Nationalhymne vorlesen könne, lies er es sich nicht nehmen, die Nationalhymne den Schüler:innen vorzusingen. Dafür erntete er großen Applaus.
John McCombe berichtete im Anschluss von Nordirland, das als Teil des Vereinigten Königreichs im Nordosten der irischen Insel liegt und von der Republik Irland durch eine Grenze geteilt ist. Mit Hilfe eine Karte machte er sichtbar, dass die Bevölkerung von Nordirland in zwei große religiöse Gruppen (Katholiken und Protestanten) gespalten ist, die sich entweder als Iren oder Briten (Unionisten) fühlen. Dabei war ihm wichtig zu betonen, dass es nicht die eine nordirische Nationalgeschichte gibt, sondern mindestens zwei nationale Geschichten, je nachdem, aus welcher Perspektive man auf die Vergangenheit blickt. Dass beide Seiten die Geschichte anders erzählen, machte er am Beispiel der Heldenerzählung von Cú Chulainn deutlich, die von beiden Seiten völlig unterschiedlich dargestellt und für politische Zwecke genutzt wird. Am Ende gab es auch einen Applaus für John McCombe, dem es gelungen ist, sehr lebhaft aus seiner Heimat zu berichten.
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