MINKT geht auch grenz- und altersübergreifend! Unter diesem Motto besuchten uns 7 Schüler:innen und drei Lehrpersonen des Gymnasiums Feldkirch/Schillerstraße. Durch die Initiative von Brigitta Békési vom Gymnasium Schillerstraße und Michael E. Luxner von der Praxismittelschule der PHT konnten wir gemeinsam einen tollen Tag erleben.

Am Vormittag wurde mit einer Studierenden der Lehramtsausbildung programmiert. Ziel war es, einen Roboter so zu programmieren, dass er Wasser auf einer Oberfläche erkennt. Nach wenigen Erklärungen wurde mit Soft- und Hardware experimentiert und so war es nur eine Frage der Zeit, bis die Problemstellung gelöst werden konnte.

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Am Nachmittag begegneten sich die Schüler:innen der Praxismittelschule und des Gymnasiums im MINKT-Unterricht der ersten Klasse. Mit im Gepäck hatten die Jugendlichen aus dem Nachbarbundesland eine Präsentation ihres vor Kurzem durchgeführten Projektes zur Besiedelung des Mars. Unter anderem wurde dabei eine geodätische Kuppel gebaut:

Marsprojekt des Gymnasiums Schillerstraße

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Genau beim Kuppelbau setzen die Schüler:innen der Praxismittelschule nun im Werkunterricht der kommenden Wochen an: Mit den Infos der Partnerschule geht es an den Nachbau der besonderen Bauwerke aus Zeitungsrollen.

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Zurück zur Begegnung der beiden Schulen: Nach den Infos zum Marsprojekt wurden die Besucher:innen zu Mitwirkenden im MINKT-Unterricht der ersten Klasse. Gemeinsam wurde an der Planung für Wohnungen für fiktive Personen mit individuellen Bedürfnissen gearbeitet.

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Eine Frage stellt sich natürlich, wenn man diesen Artikel liest: Wie kommt man eigentlich auf die Idee, den Mars besiedeln zu wollen?

Hier hat ein Vorgängerprojekt der Praxismittelschule den Schüler:innen des Gymnasiums einen guten Impuls gegeben. Im letzten Schuljahr hat sich eine vierte Klasse mit der Reise zum Mars auseinandergesetzt und sich überlegt, wie man zum Mars reisen kann bzw. wie Roboter die Oberfläche vor einer Besiedelung erkunden können:

Marsprojekt der PMS: Reise zum Mars!

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Zusammengefasst zeigt sich:

MINKT vernetzt Schulen! Projekte greifen ineinander! Synergien werden genutzt, Wissen und Erfahrungen geteilt! Menschen kommen zusammen und lernen gemeinsam, diskutieren und kollaborieren! Zukunftsweisende Ansätze, die zeigen: Bildung sprengt Grenzen und öffnet Türen und Köpfe, schafft Kommunikationsräume!

Unterstützt wird diese Zusammenarbeit vom Projekt STEAM-Connect, das MINKT-Interessierte zusammenführt.

STEAM-CONNECT

Das STEAM-Connect Projekt fokussiert sich auf neue Methoden für den STEAM-Unterricht und unterstützt dadurch den Erwerb von Fähigkeiten und Kompetenzen. Ziel ist es, in enger Zusammenarbeit mit den teilnehmenden Personen innovative STEAM-Ressourcen zu entwickeln und zu erproben, um das Lernen der Schüler:innen inspirierender und sinnvoller zu gestalten.
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STEAM-Connect

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MINKT ist also mehr als Unterricht vor Ort, MINKT ist ein Teil unserer Hochschul- und Schulkultur. Dazu gibt es inspirierende Gedanken:

Gregor Örley, Direktor Praxismittelschule:
Gregor Örley, Direktor Praxismittelschule:>>MINKT an der PMS als Zukunftskonzept!<<
Vorweg: das K in MIN|K|T an der Praxismittelschule steht für „Kunst“ und steht außer Frage. Kunst bringt im lösungsorientierten Lernen etwas Anderes ein als das Kombinieren von Fakten, wie es die Verbindung von Technik und Naturwissenschaft gut kann.
An der Praxismittelschule sehe ich MINKT als ein wachsendes Konzept, das Schüler:innen durch Impulse aus der echten Welt (Besuche, Exkursionen!) zum forschenden Denken anregt und Lösungen suchen lässt. Die suchende Haltung verknüpft dann das Denken aus unterschiedlichen Disziplinen.
Als Modellschule wollen wir mittelfristig ein Konzept formulieren, das andere Schulen im Sinne von Dissemination als Nutznießerinnen sieht, aber auch als Lernpartnerinnen, die uns weiterhelfen. Vernetzung steht daher auf der Tagesordnung der nächsten Jahre.
Martin Andre, Lehrender PH Tirol:
Martin Andre, Lehrender PH Tirol:>>Schule kreativ denken!<<
Der rege Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis wirkt inspirierend für alle Beteiligten. Die Schüler:innen konnten Einblicke in jene Projekte geben, die sie bisher umgesetzt haben, und Freude auf weitere Vorhaben vermitteln. Die Lehrer:innen konnten Ideen für deren Gestaltung teilen, und die Forscher:innen konnten aktiv beobachten, wie Projekte, die zuerst nur eine Skizze auf Papier sind, von der Schulgemeinschaft lebendig gestaltet werden. Diese enge Zusammenarbeit schafft Mut, Schule so kreativ zu denken und zu leben, wie man es sich wünschen würde.
Regine Mathies, Rektorin PH Tirol:
Regine Mathies, Rektorin PH Tirol:>>Vernetzung und Theorie-Praxisverzahnung!<<
Die inhaltliche Vernetzung zwischen der Hochschule und unseren Praxisschulen ist uns am Hintergrund einer forschungsgeleiteten Theorie-Praxis-Verzahnung ein großes Anliegen. Dass diese Vernetzung durch Partnerschaften mit anderen Schulen verstärkt an Qualität gewinnt ist besonders erfreulich und ein weiterer Schritt in der Entwicklung Richtung Modell- und Forschungsschulen. Ein besonderer Dank gilt in diesem Zusammenhang dem Direktor der PMS und ganz besonders den engagierten Lehrenden, die gerade im konkreten Fall der Marsbesiedelung ein ‚Leuchtturmprojekt‘ umsetzen.

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Wie geht es jetzt weiter? Im Werkunterricht der ersten Klasse wird an den geodätischen Kuppeln gebastelt. Parallel dazu wird ein Gegenbesuch einer Abordnung der Praxismittelschule am Gymnasium Schillerstraße geplant! Also: Auf geht es nach Vorarlberg! Wir halten euch auf dem Laufenden!

Zum Abschluss: Vielen Dank an alle Beteiligten, an die Schüler:innen und Unterstützerinnen aus beiden Schulen und der Hochschule bzw. dem STEAM-Connect-Team! Zusammen für die Schüler:innen! Ein tolles Motto, wie wir finden!

Michael E. Luxner
Michael E. Luxner
“Fehler sind Helfer und machen Lernen sichtbar!”

Michael E. Luxner beschäftigt sich mit digitalem Lernen und dem Einsatz moderner Technologien.
Seine Schwerpunkte liegen im Bereich der MINT-Gegenstände (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) und in der Implementierung einer zeitgemäßen Lernkultur unter den Schlagworten „Freiheit, Selbstbestimmung, Selbstwirksamkeit, Verantwortung und Kollaboration“.