Die Schule ist ein wichtiger Teil im Leben eines Kindes. Hier lernt es nicht nur lesen, schreiben und rechnen, sondern auch soziale Kompetenzen wie Zusammenarbeit, Respekt und Toleranz. Schule kann nicht alles alleine leisten. Die Eltern und Erziehungsberechtigten sind unsere wichtigsten Partner, die Schulkultur ist geprägt von einer engen Zusammenarbeit zwischen Elternhaus und Lehrpersonen. Und manchmal kann diese Zusammenarbeit ganz konkret und greifbar werden. Zum Beispiel, wenn Eltern (oder in diesem Fall Mütter) sich an einem Nachmittag ganz geheim an der Schule mit drei Lehrpersonen treffen, um eine kleine aber nützliche Überraschung herzustellen.
Am 21. Oktober 2022 trafen sich 5 Mütter von Schüler:innen der 1a mit drei Lehrpersonen im textilen Werkraum der Praxismittelschule. In den Wochen zuvor wurde im Stillen ein kleines Projekt vorbereitet: Tablet-Schutzhüllen für alle, freiwillig hergestellt von Erziehungsberechtigten, die von der Elternvertreterin zusammengetrommelt wurden! Vorab wurde ein Prototyp produziert und getestet. Dieser war die Basis für die Serienfertigung der Schutzmäntel aus Filz, einem robusten und günstigen Rohstoff.
An besagtem Freitag ging es dann – ganz ohne Wissen der Kinder – an die Arbeit! Die Filzbögen und Gummibänder wurden vorbereitet. Eine alte und nicht mehr benötigte Wandkarte aus dem Geografieunterricht wurde zugeschnitten und zu einer Einschiebehülle für die Ladekabel der Tablets umfunktioniert. Motto: Upcycling! Das Projekt macht greifbar, wie Rohstoffe und Materialien weitergenutzt werden können anstatt sie zu entsorgen. Und dann wurde alles zusammengesteckt, vernäht und mit einem Schüler:inneninitial beschriftet!
In nur zwei Stunden konnten 25 handgemachte Schutzhüllen in den Lieblingsfarben der Schüler:innen und in einem individuellen Look hergestellt werden. Aufmerksamen Leser:innen fällt auf: Wie konnten die Lieblingsfarben benutzt werden, wenn doch alles geheim durchgeführt wurde? Ganz einfach: In Mathematik wurde eine Statistik zu den Lieblingsfarben erhoben. Von Tabletschutzmänteln war dabei keine Rede.
Dieses Projekt zeigt deutlich: Zusammen können wir Dinge erreichen, die niemand alleine schafft! Erziehungsberechtigte und Lehrpersonen können synergetisch sein, zum Wohle der Kinder und Jugendlichen. Und genau die freuen sich jetzt über ein Geschenk, das sie täglich nutzen und ihnen hilft, die Mobilgeräte zu schonen, damit sie lange als Arbeitsgerät dienen und den Lernprozess begleiten können. Wenn Kinderaugen strahlen, haben viele Menschen gemeinsam alles richtig gemacht!
Abschließend: Danke an alle beteiligten Mütter, im besonderen auch an die Elternvertreterin der 1a und an Frau Professorin Angelika Hofer-Rundl, die mit ihrer Nähexpertise zum Gelingen dieses Projektes beigetragen hat! Für das nächste Projekt werden wir uns wohl etwas für die Väter und männlichen Erziehungsberechtigten überlegen müssen. Ja, das ist eine Warnung und Vorschläge sind herzlich willkommen!