Am Mittwoch, 28. Februar 2024 fand die Exkursion der beiden vierten Klassen der PMS zur KZ-Gedenkstätte Dachau statt. Diese Schulveranstaltung war eingebettet in den Fachunterricht „Geschichte und Politische Bildung“ zu den Themen Nationalsozialismus, Antisemitismus und Holocaust sowie Erinnerungskultur. In den Wochen vor der Exkursion wurden die Schüler:innen auf die auf sie wartenden Eindrücke vorbereitet, um ihnen das Einordnen des Gesehenen und Erlebten zu ermöglichen.

Nach einer angenehmen Busfahrt und der Phase des Ankommens, startete wir klassenweise den 150-minütigen Rundgang, begleitet von Pädagoginnen der Gedenkstätte. Die Guides gestalteten den Rundgang altersgemäß, gingen auf die Fragen der Schüler:innen ein und achteten gut auf die richtige Maß der Zumutbarkeit bei ihren Erklärungen, Ausführungen und Schilderungen der Abläufe im ehemaligen Konzentrationslager Dachau.

Der Weg führte uns vorbei am ehemaligen SS-Gelände, durch das Tor auf den Appellplatz. Die Ausstellung im Wirtschaftsgebäude mit Exponaten und Schaubildern vermittelten einen Einblick in den Alltag der Häftlinge. Wir sahen die Waschräume, die Baracken, die Einzelhaftzellen im Bunker, Lagerkleidung (mit den Markierungen laut der kategorisierenden Winkeltafel) und vieles mehr. Unsere Begleiterinnen gingen auf die gesetzliche Legitimation von Konzentrationslagern, die Bedeutung von Dachau als erstes und “mustergültiges” Lager, die Schikanen, Misshandlungen, Foltermethoden und Lagerregelungen durch die SS-Aufseher sowie die Zeit kurz vor der Befreiung durch die Amerikaner ein. Besonders schockierend war der Besuch des Blocks X und des Krematoriums.

Wir beendeten unseren Rundgang mit Gedenkminuten in der evangelischen Kapelle, wo die Schüler:innen, die wollten Kerzen entzünden konnten.

Die Schüler:innen waren nach unserer Besichtigung Betroffenheit und Fassungslosigkeit anzumerken und bei der Heimfahrt klang das Gesehene und Gehörte über die Vernichtungspolitik der Nationalsozialisten bei  vielen noch nach.

.

.

Statements und Fotos der Schüler:innen der Klassen 4a und 4b nach dem Besuch der KZ-Gedenkstätte Dachau 

.

.

 Zuallererst führte uns unser Guide durch das Eingangstor, auf dem “Arbeit macht frei“ steht, und über den Appellplatz. Im Museum erfuhren wir sehr vieles über diese Zeit. Außerdem sahen wir die Gaskammer und das Krematorium, in dem Menschen verbrannt wurde. Einerseits gefiel es uns persönlich gut, dass wir einen Eindruck von der Situation der Gefangen des Konzentrationslagers bekamen und selbst daraus lernen können. Andererseits war es kein schönes Erlebnis. 

(Johanna, Elena und Sophie) 

.

.

Die Exkursion passt gut zum Geschichteunterricht, ist sehr interessant und macht sehr nachdenklich. Es ist gut, zu erfahren und zu sehen, wie die Realität in der Zeit des Nationalsozialismus war. Es war perfekt, dass wir uns einen ganzen Tag für diese Exkursion Zeit genommen haben. Man muss aber so einen intensiven Besuch in der Gruppe bearbeiten, weil es sonst viel zu schlimm ist und Albträume von den schlimmen Taten entstehen. Interessant für mich ist, dass wir 13-14jährigen es besser aushalten als Erwachsene. Mein Vater wollte Fotos und Videos von der Exkursion sehen. Als ich sie ihm zeigte, verstörte es ihn so sehr, dass er nicht mehr weiterschauen konnte. Am schlimmsten war das Krematorium für mich, weil es fast unglaublich ist, was dort vor 80 Jahren passiert ist. Es wird sicher noch etwas dauern, bis ich die Eindrücke ganz verarbeitet habe. (Vincent) 

.

.

Obwohl vom ursprünglichen Konzentrationslager nicht so viele Originalgegenstände und -gebäude erhalten sind, wie ich mir erwartet habe, haben wir einen guten Einblick in das damalige Geschehen bekommen. (Viola) 

Wir finden es gut, dass die Schule solche Ausflüge macht, da sich die Schüler:innen die Situationen besser vorstellen können. Unser Guide erklärte uns die Situation. ganz genau. Die Führung dauerte ungefähr drei Stunden. Wir durften das Krematorium, Barracken und viele andere Sachen anschauen. Nach der Führung waren wir uns einig, dass damals eine sehr schlimme Situation für die Häftlinge war. Der Tag war traurig und anstrengend. (Yagmur & Leni) 

.

.

Ich finde, der Ausflug nach Dachau war sehr interessant und ich kann mir jetzt auch besser vorstellen, was und wie das damals passiert ist bzw. wie das für die Häftlinge war. Über das, was ich dort gesehen und gelernt habe, kann ich nur sagen, dass die Lebensumstände und Behandlung der Häftlinge in dem Konzentrationslager grauenhaft waren. (Maximilian) 

Für uns war die Exkursion sehr spannend. Jedoch, fühlt man sich unwohl, wenn man weiß, dass hier Menschen leiden, verhungern, streben und strafweise arbeiten mussten. (Ellen, Elif und Marie) 

Es war sehr bedrückend durch das Tor zu gehen und zu wissen wie viele Menschen hier gequält und getötet wurden. Die Führung durch das KZ war trotz allem interessant. Ich habe mich gefragt, ob und warum die SS-Leute ohne zu zweifeln, die Häftlinge so menschenunwürdig behandelt haben. (Georg) 

.

.

Als wir durch das Tor gegangen sind, kam gleich der Gedanke, wie viele Menschen auch durch gegangen sind und nie wieder rauskamen. Während unseres Aufenthalts in der Gedenkstätte des KZ wurde uns klar, wie viele Menschen auf diesem Boden qualvoll ermordet wurden und das wir unglaubliches Glück haben, in einer anderen Zeit zu leben. (Lorena , Miriam und Sophia) 

Ich denke, dass es eine sinnvolle Exkursion ist und es Jugendlichen die Chance gibt, zu begreifen, wie schlimm diese Zeit war und zu erkennen, dass so ein Ereignis nie wieder passieren darf. (Liam) 

.

.

Für uns war es schlimm, dass die Gefangenen durch das Tor gegangen sind und es nicht sicher war, ob sie lebend zurückkommen. Außerdem fanden wir es schrecklich, dass die Leichen der Toten einfach auf einen Haufen geworfen oder liegen gelassen wurden. Die fehlende Privatsphäre und das wenige Essen in den Baracken sind für uns unvorstellbar. ☹ (Daniela, Bianca und Nora) 

.

.

Michaela Schmolmüller
Michaela Schmolmüller
„Das größte Ziel von Bildung ist nicht Wissen, sondern die Fähigkeit, eigen-verantwortlich zu denken und zu handeln.“

Michaela Schmolmüller begleitet Schüler:innen und Studierende ein Stück ihres Bildungswegs mit dem Fokus auf die ganzheitliche Wahrnehmung ihrer Potenziale und Interessen, der Entwicklung von demokratischen Werte-Haltungen und der Stärkung ihrer Kompetenzen in Kommunikation und Teamwork.
Ihre fachlichen Schwerpunkte sind Englisch, Biologie und Umweltbildung, Geschichte und Politische Bildung, Kunst und Gestaltung, Religion katholisch, Soziales Lernen und Schulentwicklung.“